Für mich gibt es nur das Gehen auf Wegen die Herz haben,
auf jedem Weg gehe ich, der vielleicht ein Weg ist, der Herz hat.
Dort gehe ich, und die einzige lohnende Herausforderung ist,
seine ganze Länge zu gehen...
atemlos und immerzu schauend.
(aus Carlos Castaneda: Die Lehren des Don Juan)
Mijna sawut( russ.) (Man nennt mich)Martin Bucher. Bin jetzt 51 Jahre alt (Stand Mai 2013) und am Beginn meines nächsten Lebensabschnitts „der Reise“. Wollte schon mal mit 24 Jahren mit dem Motorrad durch Afrika. Das Leben wies mir andere Aufgaben zu (Vaterschaft und Familie) und ich versuchte sie zu erfüllen.
Beruflich veränderte ich mich mit 40 vom Ermittlungsbeamten bei der Kriminalpolizei zum Ergotherapeuten, da ich gesundheitsbedingt merkte, ein neuer Lebensabschnitt steht an.
So kam ich dann im Jahre 2004 aus dem Nordschwarzwald nach Bayern, wo ich nun 9 Jahre als Ergotherapeut gearbeitet habe. Im Verlauf der 9 Jahre habe ich viele Fortbildungen mit allumfassenden Hintergrund (Traumatherapie, Familiensystemische Arbeit etc.) mit sehr viel Selbsterfahrung und Weiterentwicklung besucht. Dadurch war es möglich, dass ich vor 2 Jahren meine Partnerin Stephanie kennen und lieben lernen durfte. Jetzt nach diesen langen Jahren des Alleinereisens mit Motorrad-, Fahrrad,- VW-Bus, Bergwandern ist es soweit. Wir haben uns entschieden mit unserem rolling- home- Unimog auf die große Lebensreise gemeinsam zu gehen.
Mein Name ist Stephanie. Ich bin 24 Jahre alt.
Nach meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin ging ich für ein Jahr nach Indien und arbeitete dort freiwillig. Dies war eine sehr intensive und lehrreiche Zeit für mich.
Nach dem –nach meinem Gefühl- recht engem Schul- und Ausbildungssystem, suchte ich in Indien mehr „Freiheit“ / Platz zum (ich selbst zu) Sein und nach alternativen Gesellschaftsformen.
Ich fand keines von beidem. Lernte aber dafür mehr auf meine innere Stimme zu hören / zu spüren was dran ist. Und ich bekam die Idee, dass man Freiheit in sich selber finden und spüren müsse.
Im März 2011 (kurz vor meinem Examen und der Reise nach Indien) verliebte ich mich in Martin. Also verliebt hab ich mich vermutlich schon vorher, nur habe ich es mich noch nicht getraut zu fühlen. Jedenfalls reisen wir seitdem gemeinsam durch die Berge und Täler des Lebens.
Als sich die Zeit in Indien dem Ende zu neigte, fragte ich mich, wie es für mich in Deutschland weiter gehen sollte. Einen Job anfangen, und dann…?
Das schien mir nicht attraktiv.
Wir hatten bereits in einem unserer zahlreichen Telefonate überlegt, ob Martin mich in Indien abholt und wir gemeinsam zurück reisen. Aber er bekam nicht genug Urlaub und wir hatten kein geeignetes Auto dafür. Also dachten wir uns, wenn dann, mit ausreichend Zeit und passendem Auto. Und das versuchen wir jetzt.
Diese Reise vorzubereiten, fand ich, war ein guter Grund um zurück nach Deutschland zu kommen.
Bin am 31.01.2014 zu meinem Reiseteam ganz greifbar dazugestoßen. Habe nun den langen Hatsch durch Russland und die spannenden holprigen Fahrspuren in der Mongolei hinter mir. Freue mich jetzt mit eigenen Augen und Sinnen die Welt zu begreifen und zu erfahren. Mein erstes Lebensjahr bin ich gemütlich durch Frankreich, Spanien und Portugal geschunkelt. Im zweiten Jahr sind wir nach Marokko, das war spannend: Ziegen, Schafe, Esel, Kamele und der viele Sand und die Dünen, das hat Spaß gemacht. Nur die Menschen waren mir anfangs ein bisschen zu Kontaktfreudig.
Derzeit bin ich auch viel mit anderen Menschen zusammen, die ich schon kenne, das gefällt mir auch.
Baujahr 1990, ca. 200 PS, 540 l Diesel und 180 l Trinkwasser an Bord,
Meine Wohnkabine ist schon 1990 zu mir gestoßen von Actionmobil.
Bin mit den Vorbesitzern schon in Afrika gewesen und bin nun im Dezember 2012 zu meinem jetzigen Team dazu gestoßen die zusammen mit mir versuchen artgerecht zu leben.