Ankommen in Deutschland

Dienstag, 12.11.2013, Zusmarshausen auf dem Weg zu Martins Familie

 

So jetzt haben wir 26.000 km zurückgelegt, ca. 5980 l Diesel gebraucht und etwa 9500 Bilder gemacht und sind am letzten Freitag gesund und wohlbehalten wieder in Deutschland angekommen. Letzten Mittwoch ließen wir es uns im Camping Schwarzsee bei Kitzbühl in der dortigen Wellnessoase gut gehen. So richtig schwitzen in der Sauna tat uns richtig gut, warmes Wasser zum richtig Duschen mal wieder was Neues. Am nächsten morgen war alles noch neblig rund um den Schwarzsee dann aber zeigte sich immer mehr die Sonne und wir wurden mit einem Blick auf den schneebestäubten Wilden Kaiser belohnt. So war dann der ganze Tag bei schönstem Sonnenschein in der immer mehr heimischen Bergwelt ein schönes Ankommen. An der österreichisch-deutschen Grenze wollten wir ein Foto machen mit den Nationalflaggen. Außer der alten Grenzstation und dass sich die Farbe der Straßenhinweisschilder änderte kein Hinweis, dass wir in ein anderes Land fuhren.

Am schönen Sylvensteinsee trafen wir ein  Ehepaar mit denen wir ins Gespräch kamen. Sie waren die ersten in Deutschland denen wir persönlich von unserer Reise berichteten. Danke für ihr Zuhören. Abends machten wir noch ein schönes Ankomm -  Lagerfeuer wobei uns ein Dachs besuchte.

Dann ging es weiter zu unserer Freundin Wendla mit der wir einen schönen Wiedersehenstag verbrachten.

Martin tat sich zumindest körperlich schwer wieder in Deutschland anzukommen mit beharrlichem Schluckauf, Sodbrennen und Schmerzen im Solarplexusbereich. Vielleicht zu viele „negative“ Erinnerungen/Erfahrungen an diese Gegend, seinem früheren Wirkungsbereich. Wie auch immer.

Nach einem ersten Kinobesuch in „unserem“ kleinen Programmkino, das auf dem Weg lag machten wir uns am Samstag auf den Weg zu Stephanies Eltern. Die Wiedersehensfreude war groß und uns wird dort eine gute Wohnmöglichkeit geboten. Dafür sind wir sehr dankbar.

Am Montag dann Anmelden und dann der Gang zum Arbeitsamt. Für Martin irgendwie eine heftige Erfahrung als „Nummer“, wenn auch Kundennummer auf dem Formular steht, behandelt zu werden. Wenn nichts persönliches Platz hat sondern nur Kästchen und Kreuze und man nichts erklären kann bzw. dies keinen Ausschlag hat da es nicht in die Formatierung passt.

Das war sehr anstrengend dieser Tag.

Schaun mer mal wie es weitergeht.

Unsere Batterien im Wohnkoffer weisen jetzt auch keine Spannung mehr auf, sodass wir weder heizen noch kochen können wenn der Unimog nur einen Tag steht. Hier in Deutschland ist es leichter sich in einer uns verständlichen Sprache zu informieren und die geeigneten Batterien zu bestellen was wir heute getan haben.

 

 

Mittwoch, 20.11.2013, an der Amper bei Dachau, wo im Moment unser Hauptstandplatz ist

So jetzt sind wir wieder im Süden Deutschlands angekommen, wo wir uns wohl auch die nächsten Monate aufhalten werden. Letzte Woche haben wir die Familie von Martin und gemeinsame Freunde im Nordschwarzwald besucht. Wir wurden sehr willkommen geheißen und hatten viel auszutauschen. War schön aber auch intensiv. Wir bekamen schon unsere ersten Babysachen und dürfen uns überlegen wie wir den Kindersitz auf unsere 1 ½er Sitzbank montieren. Herzlichen Dank Brigitte und Dominik. Wir packten den Unimog mit eingelagerter Kleidung, Regalen und Bürozeug und schafften diese zu unserem neuen „Zuhause“. Dort helfen wir noch  auszuräumen und dann können wir einziehen. Bis dahin leben wir wie wir es gewohnt sind in unserem beweglichen „Zuhause“. Dieses ist jetzt technisch wieder richtig gut drauf. Waren jetzt 2 Tage in einer sehr guten Unimogwerkstatt in Gersthofen bei Augsburg. Dort bekam unser Unimog seine lang verdiente Wellnesskur: Neue Öle, neuen Träger für Ölfilter, neue Lenkungspumpe, neuen Kupplungsverstärker und weitere Kleinigkeiten. Jetzt fährt er sich fast wie Neu. Danke dem dortigen Team. Unsere neuen Batterien haben wir heute abgeholt. Jetzt ist es wieder richtig warm und das Kochen macht auch wieder Freude.

Einen Hochzeitstermin haben wir schon und einen Termin bei der Hebamme. So kommen wir immer mehr auf dem Teil der Reise an in dem wir uns nicht örtlich weiter bewegen aber in unserem gemeinsamen Sein.

 

 

 

Donnerstag, 12.12.2013,

Ankommen in den „4 gemauertenWänden“ !!!

Haben letzten Mittwoch schon mal versucht die Homepage zu aktualisieren und zu berichten. Irgendwie ist es jetzt gerade schwieriger die richtigen Worte zu finden auf der Reise floss dies anders. Es ist wieder einiges geschehen und wir brauchen immer wieder Zeit dies auch zu realisieren und zu verinnerlichen.

Seit dem letzten Eintrag hatten wir unseren ersten Kontakt zu unserer Hebamme Sabine, waren beim Standesamt um unsere „Ehefähigkeit“ prüfen zu lassen, machten ein Abschiedsritual (inklusive Lagerfeuer) zusammen mit dem Unimog für den mobilen Teil der Reise, hatten unsere erste Nacht in „gemauerten Wänden“, feierten Hochzeit, erledigten einige Behördengänge nach der Hochzeit (Danke, dass unsere kleine Familie jetzt krankenversichert ist), feierten Martin`s Geburtstag und unser Unimog bekam den Segen vom TÜV für ein weiteres Jahr.

Der Besuch bei unserer Hebamme Sabine war schon das erste „Highlight“. Sie tastete mit ihren empfindsamen Händen Stephanie`s Bauch ab, hier das „Ärschchen“, da  das Rückrat, da ein Ärmchen, dort ein Füßchen, dort der Kopf. Alles dran und wohlauf. Herztöne wunderbar! Herrlich! Danke!

Die Zeit vor der ersten Nacht in der neuen Wohnung und bis zur Hochzeit am 29.11.2013 war nicht so leicht für uns. Wir taten uns schwer unsere fahrbare Jurte zu verlassen. Erst war Stephanie schlecht drauf, dann Martin. Es war hart unseren Unimog auszuräumen. Martin fühlte sich 3 Tage gar nicht gut dabei. Erst am Abend vor der Hochzeit, als er noch einiges in der Wohnung einrichtete insbesondere auch den „Altar“ und mit feinem Salbei alles räucherte hieß ihn die neue Wohnung willkommen und es ging ihm wieder besser.

Der Hochzeitstag, (mit Stempel und Urkunde) im kleinen Familienkreis war berührend und schön. Herzlichen Dank an alle.  Insbesondere Martin bekam ein großes Geschenk von seiner Tochter Julia. Ihre Anwesenheit, ihre Offenheit, ihre Herzlichkeit und sie hat uns für das kleine Geschwisterchen ein Regenbogenhäschen als Kuscheltier mitgebracht.  Martin: „Herzlichen Dank aus der ganzen Tiefe meines Herzen“.

Den Geburtstag von Martin feierten wir im Unimog in schöner Gegend und wohltuender Umgebung. Wir genossen einen wohlig warmen Thermentag. Er bekam spezielle Arbeitshandschuhe von Stephanie, die extra Knöchelschutz auf den rechten Handschuh nähte, damit er sich nicht immer an der gleichen Stelle aufreißt wie es soo oft auf der Reise beim Vorgelegecheck geschehen ist. Herzlichen Dank dafür.

Ja und gestern hat unser Unimog auch wieder einen wichtigen Stempel (12/14) bekommen. Die Stempel sind an den Grenzen aber auch hier in Deutschland was ganz wichtiges, damit wir in so einem Staatengebilde überhaupt reisen und leben dürfen. Das ist eines der wenigen Dinge die gleich geblieben sind für uns.

 

Unser Leben bleibt weiterhin spannend. Wir warten und bereiten uns vor auf unser „Christkind“, das wohl im Januar das Licht der Welt erblicken wird.

Wir machen uns Gedanken wie es beruflich, zu dritt, reisetechnisch…wie unser Lebensweg weitergeht.

Wir wünschen uns weiterhin, dass wir spüren was das Leben von uns möchte und dann den Mut haben es zu tun.

 

 

 

Donnerstag 12.12.13, in Bayern

Wir wünschen allen ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest sowie ein gesundes und träumeerfüllendes Jahr 2014.

 

Alles Liebe,

Stephanie und Martin

 

P.S. Im neuen Jahr werden wir weiter berichten von unserer Lebensreise.

 

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