Ende Mai 2023

 

 

 

Lange her. Es floss viel Wasser die Weser hinunter.
Ein kalter und, zur Freude der Natur, ein feuchter Winter und ein nicht wirklich warmes Frühjahr liegen hinter uns und ja wir freuen uns auf wärmere Temperaturen.

 

 

Unser Unimog war weg und wir überlegten wie es weitergeht mit dem Unterwegs sein. Wir probierten “Neues/Anderes” aus.

 

Zelten im Freien, im Wald, nicht immer ganz einfach da gibt es Jäger die wollen Wildschweine schießen und wir zelteten wohl in der Schussbahn Hunderte Meter entfernt vom Jägerstand. Alles nochmal gut gegangen beim nächsten Mal gingen wir in den Wald. Dort konnten wir ruhig schlafen.

 

Stephanie wünschte sich eine Jurtenübernachtung und wir fanden etwas passendes. Da es kalt war waren wir froh über einen kleinen Ofen der immer beheizt werden durfte.

 

 

Stephanie und Sarah erforschten das Übernachten in unserem PKW, mit umgeklappter Rückbank und Matten.

 

 

Irgendwie wollte ich, Martin, aber auch einen fahrbaren Untersatz indem man gut sein konnte. Wir suchten und fanden überteuerte Wohnmobile die teilweise quasi Schrott waren und trotzdem für fast 10.000€ angeboten wurden.

 

Nach einigen Wochenenden mit frustrierenden Besichtigungen entschieden wir uns für ein 30 Jahre altes weißes Mobil mit frischem TÜV und dem Versprechen dass kein Wasser eindringt.

 

Beim ersten Regenschauer wurde es doch feucht und wir konnten uns mit dem Verkäufer einigen, dass er es zurücknimmt. Das war sehr stressig und wir sind dankbar, dass es so ausging. Sarah unterstütze uns immer wieder z.Bsp. mit marokanischem Minztee.

 

 

Dann erstmal Pause, Nachdenken.

 

 

In dieser Zeit gab es bei mir, Martin, eine große Veränderung die für mich lebenswichtig war. Ich spürte schon lange, dass mich die Erwerbsarbeit viel zu viel Kraft kostet. Dem Druck in der getakteten Arbeitswelt konnte mein System nicht mehr standhalten. Die Arbeit mit den Menschen war und ist sinnstiftend, das Drumherum nicht.

 

 

Durch den Verkauf des Unimog ergab sich die Möglichkeit, dass ich mir eine Auszeit (private Reha) selber finanziere. Für alle anderen Möglichkeiten die unser Sozialstaat bietet hatte ich nicht mehr die Kraft.

 

Bin sehr froh und dankbar dass sich mir diese Möglichkeit eröffnet hat. Die ersten Wochen und Monate fühlten sich zum Teil bedrohlich an. Ich weiß jetzt wie sich ein burn out anfühlt. Nicht schön.

 

Nach jetzt über 7 Monaten des Weges in die Lebenskraft wird es immer mal wieder besser aber ich muß deutlich darauf achten, dass ich mich nicht überfordere. Der Akku lädt sich nicht mehr so wie vor vielen Jahren. Er hat wohl was abbekommen.

 

Trotzdem suchten wir im Neuen Jahr weiter und suchten konkret nach einem Ford Nugget oder ähnliche Bauweise.

 

Auch hier Fahrzeuge angeschaut mit neuem TÜV, Rostlöcher mit Wassereintritt im Hochdach,, Rostlöcher wo die Batterie drauf steht und das alles über 10.000€. Dieser Markt ist ziemlich strange (irre) was von jedem bestätigt wird der sich auch professionell damit beschäftigt.

 

Nun haben wir uns entschieden an der Kieler Förde einen Ford Nugget, 20 Jahre alt mit quasi frisch TÜV zu kaufen.

 

Auch hier stellten sich im Nachhinein Sachen heraus wie z.Bsp. Deutliches Spiel in den Spurstangenköpfe, deutlicher Rost an der Karosserie u.a. den der TÜV nicht bemängelte. Na ja. Nicht wirklich nachvollziehbar.

 

 

 

Wir haben uns für dieses Fahrzeug entschieden und wollen es für uns zu unserem Wohngefährt(en) herrichten. Neue Vorhänge, Bezüge hat Stephanie schon genäht. In der Werkstatt war er schon und bekam neue Bremsen, Spurstangenköpfe etc.. Getriebe muss noch abgedichtet werden das ist für nächste Woche geplant und dann die Rostarbeiten wo wir immer wieder gut beschäftigt sind.

 

Wir haben aber auch schon ein paar kleine Touren gemacht und das macht uns Freude und ist wichtig für uns.

 

So werden wir dranbleiben und hoffen auf viele gute “Er-fahrungen”.

 

Dies wünschen wir allen.

 

 

 

Genießt den Sommer, genießt die Natur, jetzt noch

 

Wenn wir alle nicht lernen achtsamer mit dem Leben, der Natur umzugehen, wer weiß wie lange wir das dann noch genießen können.

 

 

 

 

Ganz liebe Grüße

 

 

 

Martin, Stephanie und Sarah

 

 

 

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